Die Geschichte der Zeller Keramik

Zeller Keramik

 
Geschichte
Die Geschichte der Zeller Keramik Manufaktur begann vor weit über 200 Jahren. In einem kleinen Stüble vor dem "Oberen Tor" von Zell am Harmersbach. Die offizielle Gründung der ersten deutschen Fabrik, die dem berühmten englischen und französischen Steingut in nichts nachstand, war am 22. 10. 1794 durch Josef Anton Burger.
In der, an der heutigen Fabrikstraße gelegenen, sogenannten "Oberen Fabrik" begann man 1842 mit der Porzellanproduktion, die auf Gewerbe- und Industrieausstellungen in den Jahren 1846 bis 1854 diverse Medaillen und Auszeichnungen erringen konnte. Der Deutsch/Französische Krieg, 1870/1871, stürzte dann das Unternehmen in die Krise, da die Porzellanmasse nicht mehr aus Limoges bezogen werden konnte.
Am 08.02.1907 verkauft der Inhaber Carl Schaaf die Obere Fabrik an den Kaufmann Georg Schmider aus Zell, selbst Mitglied der Geschäftsleitung der in Zell a. H. seit 1760 ansässigen Hammerschiede, der sogenannten "Unteren Fabrik". Die "Georg Schmider, Vereinigte Zeller Keramische Fabriken" entstehen. Seit 1864 wurden in der "Unteren Fabrik", dem heutigen Firmensitz, feuerfeste Kochgeschirre, Blumentöpfe aus Majolika und Baukeramik hergestellt. Hier entstanden ab 1897 die traditionellen Dekore "Favorite" (Entwurf: Elisabeth Schmidt-Pecht), "Alt Straßburg" und "Hahn und Henne" (Entwurf: Karl Schöner).
1942 wird wegen Kohlemangel die Porzellanproduktion in der "Oberen Fabrik" eingestellt. Die Keramikherstellung in der "Unteren Fabrik" wird dagegen sukzessive ausgebaut. Wechselhafte Jahre folgen, 1989 übernimmt die Kerpener Kaufmannsfamilie Hillebrand den Betrieb und gründet die "Zeller-Keramik GmbH". Billigimporte aus China belasten aber zunehmend das Geschäft und mehrere Umfirmierungen folgen. Am 1.1.2006 wird die Produktion in die Zeller Keramik Betriebs-GmbH ausgegliedert, die am 1.7.2006 von dem Unternehmer Ralf Müller und seinem Mitgesellschafter Martin Trenkle als Sanierungsfall übernommen wird. Die Produktion wird sukzessive wieder auf Handbemalung umgestellt.
Am 21.12.2007 eröffnet das erste Zeller Keramik Museum.
Am 1.2.2008 sind die Sanierungsarbeiten zur "Zeller Keramik Manufaktur GmbH & Co. KG" abgeschlossen.


Zeller Keramik – heute
Die klassischen Dekore wie „Favorite“, „Hahn und Henne“ oder „Alt Straßburg“ werden nach wie vor produziert und in großen Teilen von Hand bemalt. Neue Dekore im modernen Landhausstil wie „Fleur de Provence“, „Bella Toscana“ kommen hinzu. 2007 werden die Dekore unter der neuen Marke „ono – one nature only“ erstmals auf der Messe Ambiente in Frankfurt der Öffentlichkeit vorgestellt.
 
 
 
Werksverkauf
Die Zeller Keramik mit dem beliebten Hahn und Henne Motiv hat einen großer Werksverkauf mit allen Dekoren der Zeller Keramik, liebevoll arrangiert und saisonal dekoriert. Mit vielen Geschenkideen, attraktiven Set-Angeboten und Sonderserien sowie günstigen "Schnäppchen".
Außerdem gibt es eine Kaffeebar mit Sitzgelegenheiten.
 
Zeller Keramik Museum
Die Produktion von hochwertigem, meisterlich gefertigtem Keramikgeschirr hat in Zell am Harmersbach inzwischen eine über 200jährige Tradition, die sich im Museum der Zeller Keramik auf rund 160 qm Fläche der Öffentlichkeit präsentiert. Verfolgt wird das Konzept eines darstellenden und aktiven Museums. Ausgestellt sind seltene Exponate aus der Jugendstilzeit bis hin zur aktuellen Produktion. Ein großer Teil befasst sich mit der Künstlerin Schmidt-Pecht aus Konstanz, deren Dekor „Favorite“ neben den Dekoren „Hahn & Henne“ und „Alt Straßburg“ inzwischen auch auf eine 100 jährige Produktionsgeschichte zurückblicken kann. Die originalen Handschriften des Gesellschaftervertrages von Georg Schmider, 1888, Preislisten aus der Zeit um 1920 sowie Relief- und Wandteller, Bodenvasen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bieten einen interessanten Querschnitt durch die Firmengeschichte.
Ein weiterer Teil des Museums ist der Fertigung gewidmet. Die Keramformer erklären hier ihr Handwerk und die ausgestellten Formen in ihren Funktionen. Die Produktionsabläufe nach 1950 sind mit zahlreichen Originalaufnahmen dargestellt.
Im Themenbereich „Dekor“ kann der Besucher einer Keramikmalerin über die Schulter schauen und selbst einen Scherben bemalen. Ausgestellt sind daneben Druckvorlagen für Formen, Dekore oder Bänder sowie Teller, die in den unterschiedlichsten Dekorationstechniken verziert wurden.
Zeller Keramik Manufaktur
GmbH & Co KG
Hauptstraße 2
D-77736 Zell am Harmersbach
Telefon +49 (0) 78 35/7 86-0
Fax +49 (0) 78 35/7 86-52
www.zeller-keramik.de